Dankeschön :'D
Ich hoffe das passt so :)
Ohne besondere Szenenvorgaben ist sowas ja nicht unbedingt meine Stärke.
Stille. Der Durchbruch dieses Zustandes war ein Seufzen der Vampirin, als sie sich langsam von dem großen Bett erhob, auf dem sie schon eine Weile kerzengerade gesessen hatte. In Schweigen gehüllt betrachtete sie nachdenklich und auch etwas abwesend die Wand vor sich. Wie sie es schon oft getan hatte. Ein neutraler Punkt, keine Ablenkungen von ihren Gedankengängen. Während sie sich durch den Raum schritt, raschelte der lange dunkle Umhang, den sie an diesem Tag trug und durchbrach ein weiteres Mal die dichte Atmosphäre des leicht abgedunkelten Raumes. Sulpicia mochte es so. Ihre Bewegungen zeugten von Eleganz, wie die meisten Dinge, die man bei der Dunkelhaarigen beobachten konnte. Ein wenig des Tageslichtes des voranschreitenden Nachmittages fiel auf ihr blasses Gesicht, als sie wieder stehenblieb und eine Haarsträhne aus dem nun glitzernden Gesicht strich. Selbst ein Mensch hätte in einem solchen Moment den Vampir in ihr eindeutig ausmachen können, denn sie hielt ihre Illusion momentan nicht aufrecht. Wozu auch? Bevor auch nur ein Mensch sich diesen Räumen nähern würde, mussten schon noch einige Jahrtausende vergehen. Doch warum sie so geistesabwesend gewesen war, das war die Frage, die sie sich selbst noch beantworten musste. Es zeugte auf keinen Fall von Langeweile, denn die Ruhe war noch immer etwas sehr angenehmes, wenn es nach der Volturi ging. Auch ein Ausdruck des Unglücks sah anders aus, schon allein, weil die Wirkung von Corins Gabe trotz ihrer Abwesenheit in der Luft hing wie ein schwacher Nebel, der sie vollständig einhüllte. Sulpicia dachte an vergangene Zeiten. Jahre, die schon Jahrtausende zurücklagen und ihr trotzdem noch im Gedächtnis blieben und es niemals verlassen würden. Die Zeit vor dem ersten Treffen mit Aro. Als sie jünger gewesen war, zumindest was die Jahre des Wandelns auf der Erde anging, nicht unbedingt ihr körperliches Alter. Ein weiterer Fluch und Segen des Daseins eines Vampirs. Mit einem schwachen Lächeln auf ihren roten Lippen schien sie vor sich hin zu träumen, als die Tür sich quietschend öffnete und sie sich ohne jegliche Eile oder Überraschung weiterhin lächelnd umdrehte.